Eine Vorprüfung findet auf einer jagdnahen Fährte statt.
Die Fährtenlänge beträgt min. 1000 m, ist mit drei rechtwinkligen Haken und zwei Wundbetten versehen.
Es werden 6 Verweiserpunkte angelegt, welche aus Schnitthaar, Deckenfetzen oder Knochensplittern bestehen.
Die Fährten werden ohne Schweiß mit Schalen von Rot-, Dam- oder Schwarzwild und dem Fährtenschuh getreten.
Sie haben eine Mindeststehzeit von 20 Stunden.
Am Ende der Fährte liegt ein Stück Wild von der Art mit deren
Schalen die Fährte jeweils getreten wurde.
Den ungefähren Ablauf einer jeden Vorprüfung können Sie in
den Prüfungsberichten unserer Vereinsrichter und -anwärter unter dem Button „Berichte & Statistiken – Prüfungen“
in Erfahrung bringen.
Die Vorprüfung besteht aus folgenden Prüfungsfächern:
- Vorsuche
- Riemenarbeit
- Riemenführigkeit und Gehorsam
- Ablegen und
- Schussfestigkeit
Für
die Vorsuche ist ein Zeitlimit von ca. 10 min. gesetzt.
Der Hund soll aus einer Entfernung von ca. 20 m vor dem Anschuss unter Bögeln den Anschuss finden und deutlich verweisen.
Bei
der Riemenarbeit wird die Sicherheit des Hundes auf der Fährte von den Prüfungsrichtern beurteilt. Hier spielt das Tempo in dem der Hund arbeitet keine Rolle, denn hier kommt es darauf an, dass der Hund so wenig wie möglich von der Fährte abweicht und sozusagen sicher nachsucht.
Geringes Abweichen (bis max. 15 m) ist gestattet. Stärkeres Abweichen bzw. erneutes Anlegen des Hundes auf die Fährte führt zu Punkteabzug bis hin zum Abbruch der Vorprüfung.
Im
Fach Riemenführigkeit und Gehorsam soll wie der Name schon sagt, unter Beweis gestellt werden, dass der Hund ein gehorsamer Begleiter seines Hundefürers ist, der in jeder Situation unter dessen Kontrolle bleibt und sofort zur Stelle ist.
Beim
Ablegen ist der Hund durch ein Sicht- oder sehr leises Hörzeichen vom Hundeführer unangeleint oder auch fest an einem Baum abzulegen.
Der Hundeführer hat sich außer Sichtweite des Hundes zu begeben. Nach 15 Min. wird ein Schuss abgegeben und 5 Min. danach ein weiterer Schuss.
Der Hund soll im besten Falle am Ablegeort verbleiben und sich nicht entfernen. Insgesamt beträgt die Dauer des Ablegens 30 Min. Danach holt der
Hundeführer den Hund wieder ab.
Beim
Fach Schussfestigkeit werden aus ca. 20m Entfernung vom Hund im Abstand von 30 Sekunden 2 Schüsse in die Luft abgegeben.
Von dieser Situation sollte der Hund unbeeindruckt bleiben.
WICHTIG !!!
Die Hundeführer haben in vollständiger Nachsuchenausrüstung (Gewehr, mind. 7 m langer Schweißriemen- und halsung oder Suchengeschirr) zu erscheinen.
Zu Beginn einer jeden Prüfung ist dem Prüfungsleiter der Abstammungsnachweis und der Impfpass des zu prüfenden Hundes auszuhändigen.