ARCHIV - Vereinsarbeit 2014


 
Beitrag in der Jagdzeitung "Unsere Jagd"

Ein Beitrag in der Jagdzeitung "Unsere Jagd"


Ein Beitrag in der Jagdzeitung "Unsere Jagd" Ausgabe 10/2014 Seite 50, "Antrag abgelehnt " sorgt(e) für etwas Aufregeung. Um es kurz zu machen. Es ging in der Klage eines HF lediglich um Antragstellung als Revierübergreifender Nachsuchenführer. Dieser wurde wegen Nicht-JGHV-Mitgliedschaft unseres Vereins und der daraus resultierenden Nichtanerkennung unserer Vorprüfung abgelehnt. Das Verwirrspiel um Nichtanerkennung unserer Vorprüfung ist schon fast lächerlich , da sie als Brauchbarkeitsprüfung wiederum Anerkennung findet. Von Seiten des Verein Hirschmann wird nun so getan, als ob nur eine Vorprüfung von JGHV-Vereinen anerkannt sei .........wir sagen JA-als revierübergreifender Nachsuchenführer in Schleswig /Holstein aber:NEIN als Brauchbarer Hund zur Nachsuche auf Schalenwild . (dazu ein Leserbrief von unseren Mitgliedern Dirk Tenzler und Mario Hörig an die Zeitschrift "Unsere Jagd" )

Recht haben und Recht bekommen, ist ja bekanntlich nicht immer das gleiche. Das wird sich auch ein junger Hundeführer gesagt haben, der sich als revierübergreifender Nachsuchenführer in Schleswig Holstein bestätigen lassen wollte. Er führt einen Hannoverschen Schweißhunderüden im 5. Behang und hat seine Vorprüfung in unserem Schweißhundeverein Deutschland e. V. in einem III. Preis im Jahr 2010 in Lychen/Uckermark bestanden. Ob man sich nun zum „Revierübergreifenden“ Klagen muss, oder einfach durch immer wiederkehrende gute Arbeit überzeugt, lassen wir mal dahingestellt. Wir plädieren klar für das zweite. Dieser HF war Mitglied des SHVD und kündigte im Jahr 2012 auf eigenen Wunsch, um Mitglied beim Verein Hirschmann werden zu können. Zu einer Aufnahme in diesen Verein, ist es aber obwohl Bürgen vorhanden waren, nie gekommen.

Als wir das Urteil gelesen haben, mussten wir erstmal schmunzeln. Wenn jenes Urteil schon in seinen Fakten fehlerhaft ist, wie ist es dann zu werten, wenn man nur interpretiert. Fakt ist, dieser Hund steht nicht wie geschrieben im Zuchtbuch des SHVD. Er wurde nämlich gar nicht im SHVD gezüchtet. Zweitens, dieses Gespann haben auch JGHV-Richter im Rahmen unserer Vorprüfung gerichtet. Natürlich gemäß der Prüfungsordnung unseres Vereins. Im SHVD sind auch Hundeführer und Richter des JGHV organisiert. Rein Informativ: Diese Richter werden im Falle eines Richtens bei unseren Vorprüfungen vom JGHV diszipliniert!!

An die Klägerseite gerichtet, vielleicht sollte man vorher intensiver recherchieren, bevor man den Klageweg beschreitet.

Was aber ist vom Kommentar des 1. Vorsitzenden des Verein Hirschmann e. V. in der Jagdzeitschrift „Unsere Jagd“ zu halten. Es hätte uns verwundert, wenn etwas Konstruktives heraus zu lesen wäre. Stattdessen ist man selbstherrlich und beschränkt sich auf den seit über 24 Jahren gängigen Ausdruck „Schwarzzucht“. Wir meinen, in den meisten Fällen hat das Wort Schwarz, ja etwas Undurchsichtiges und Negatives. Unsere Zucht mag für den Verein Hirschmann vielleicht Negativ sein. Für Jagdausübungsberechtigte die unsere Gespanne anfordern nicht! Für Maintrailer die mit unseren Hunden im Bereich der Personensuche, auch schwerster Kriminalität arbeiten, mit Sicherheit auch nicht.

Kernaussage: Hunde die nicht aus der Zucht des Verein Hirschmanns (VH) kommen, sollen also in Qualität und Leistung nicht mit denen des VH mithalten können? Diese Sichtweise geht an der gelebten Jagdpraxis vorbei. Viele unserer Schweißhundeführer vollbringen mit ihren Hunden großartiges auf der Wundfährte.

Worauf gründet sich die Zucht des SHVD? Zu großen Teilen aus Zuchten des Internationalen Schweißhundeverbandes (ISHV) und damit nicht zuletzt auch aus dem Verein Hirschmann.

Um auf die Klage zurückzukommen, auch beide Eltern des besagten Hundes stammen aus Zuchten des Internationalen Schweißhundevereins ab. Nur zur Erklärung: Beide Großväter dieses besagten Hannoverschen Schweißhundes wurden im Verein Hirschmann gezogen. Der eine „SEMEK vom Silberbach“ VDH 2520 der andere „IWAN von der Königsbuche“ VDH2539. Beide sind Zuchtrüden im Internationalen Schweißhundeverein. Worauf sich die Behauptung stellt, Vereine ohne JGHV-Mitgliedschaft können keine Qualität haben, …ist uns ehrlich gesagt, erklärungsbedürftig. Damit hier nicht der Eindruck entsteht, alles nur „geklaut“, mit Verlaub wurde im Verein Hirschmann auch mit Hunden gezüchtet, die aus dem Zwinger unseres 2. Vereinsvorsitzenden Herrn Klaus Richter „von der Rotfährte“ abstammen. Weiterhin, wurden alle im SHVD vereinigten Hannoverschen Schweißhunde mit FCI-Papieren, ganz legal im Ausland erworben. Die Zucht innerhalb des SHVD ist klar geregelt! Alles ist nachvollziehbar …was bitte schön, soll da schwarz sein?

Das Urteil geht unserer Ansicht nach, auch an der Realität vorbei. Bekanntlich gibt es ja wohl kleine und große Jagdreviere, auch in Schleswig/Holstein. Die erfolgreich bestandene Vorprüfung im SHVD führt zur Brauchbarkeit des betreffenden Schweißhundes. Auch im Bundesland Schleswig /Holstein ist das Tatsache. Der Schweißhund ist also im Revierbetrieb zur Nachsuche auf Schalenwild einsetzbar. Das bedeutet, in einem genügend großen Jagdrevier, kann eine Nachsuche so, durchaus mehrere Kilometer lang sein. Das wäre einem SHVD-Schweißhund zuzumuten und erlaubt. Geht es aber in einem Revier 100m weit, dann in ein anderes Revier, ist das Weitersuchen mangels JGHV-Bescheinigung nicht zu erlauben. Ganz nebenbei, wie verhält man sich, wenn sich weder Wild noch Hund bei einer Hetze um bestehende Reviergrenzen kümmert? Wenn es einen sogenannten Nachsuchenvertrag zwischen Landesjägerschaft Schleswig-Holstein und der obersten Jagdbehörde S/H gibt, ist dieser vorsichtig formuliert rätselhaft und wahrscheinlich eher zur Absicherung von privaten Interessen gedacht! Das Urteil aus unserer Sicht also eher fachtheoretischer Natur .

Auch widersprechen wir der Aussage des höchsten Nachsuchen-Leistungsstandes des Hannoverschen Schweißhundes des Vereins Hirschmann. Bekannt ist, dass sehr leistungsstarke Hundeführer aus dem Verein Hirschmann mit Hunden aus dem Internationalen Schweißhundeverein (ISHV) ihre sehr zahlreichen Nachsuchen absolvieren. Also aus den Zuchten, aus dem auch viele Mitglieder des Schweißhundeverein Deutschland e. V. ihrer Schweißhunde bezogen haben. Außerdem halten wir so eine Aussage gegenüber den anderen, auf der Wundfährte außerordentliches leistenden Hunderassen für ungerechtfertigt. Ein Hund wird in erster Linie immer so gut sein, wie ihn sein Führer fordern und fördern kann. Das ist im Verein Hirschmann, im SHVD und in allen anderen Jagdhundevereinen gleich.

Natürlich kann man sich darüber auslassen, ob die Anschaffung eines Hannoverschen Schweißhundes von Weidgenossen mit einer geringen zu erwartenden Zahl an Einsätzen im Jahr gerechtfertigt ist. Aber wo liegt die magische Zahl? Sind es 20 oder über 30 erfolgreiche, erschwerte Nachsuchen im Jahr, die eine Anschaffung rechtfertigen? Die offiziellen Nachsuchenstatistiken des Vereins Hirschmann und auch die des Österreichischen Schweißhundevereins offenbaren, dass viele Hundeführer da weniger hatten.

Der Ausspruch, der VH züchtet nur nach Bedarf des Vereins, kann ja durchaus richtig sein. Nur hat man vergessen, nach dem Bedarf der Jägerschaft zu züchten. Es ist auch bekannt, dass bis vor wenigen Jahren gerade mal um die 20-30 HS-Welpen pro Jahr im Verein Hirschmann gezogen wurden, dass reichte nicht mal aus, um die eigenen Mitglieder mit Welpen zu bedienen. Ein ständiges Anmahnen des eigenen Zuchtwartes in vielen Hirschmannbriefen zu mehr Zuchtbereitschaft, belegt diese Aussage. Wen verwundert es da, dass Jäger nach Alternativen gesucht und im SHVD eine solche gefunden haben. Die plötzliche Ausweitung der Zucht des VH auf das Doppelte belegt eindeutig, dass man erkannt hat, nicht der richtigen Fährte nachgehangen zu haben. Die hohen Schalenwildbestände gibt es ja nicht erst seit 5 Jahren und der Bedarf an Schweißhunden im In-und Ausland ist mindestens seit 20 Jahren hoch….woran liegt es also, dass der VH seine Meinung zum Bedarf signifikant geändert hat?

Die Vorprüfung (Eignungsprüfung für Schweisshunde) des Vereins Hirschmann sieht unter anderem vor, eine beobachtete Gesundfährte eines (möglich auch zwei!!) ziehenden Stückes Hochwildes mindestens 300m nachzuhängen. Alternativ: Die eines geführten Stückes mind. 500m, Mindeststehzeiten der Fährte drei Stunden! Alternativ: Drittens die getretene Fährte mittels Fährtenschuh mind. 1000m Mindeststehzeit über Nacht (also ca.12h). Der Prüfling kann in der Regel auswählen. Der SHVD prüft immer, die mindestens 1000m Fährtenschuh mit über 20 Stunden Stehzeit. Ein Unterschied in der Qualität der Prüfungen zum Nachteil des SHVD, ist beim besten Willen nicht zu erkennen. Der angesprochene, sprichwörtliche Durchhaltewille, sollte doch wenn schon, bei langen Fährten und Stehzeiten unter Beweis gestellt werden. Das einzige was wohl den Unterschied macht, ist der Status des Vereins Hirschmann, Mitglied im Verband Deutsches Hundewesen(VDH) und im Jagdgebrauchshundeverband (JGHV) zu sein. Der Spruch des Gerichtes, eine Mitgliedschaft des SHVD im JGHV sei nach Vereinssatzung des JGHV nicht möglich, hat uns dann doch etwas aufhorchen lassen. Wenn das so wäre, müsste man dann nicht wirklich nach einer Monopolstellung fragen? Bisher war davon auszugehen, dass die Mitgliedschaft im JGHV, eine Mitgliedschaft wenn auch nur vorläufig, im VDH voraussetzt. Dies wäre bei verschiedenen, nachvollziehbaren Voraussetzungen, durchaus im Bereich des Möglichen und auch satzungskonform Erklärtes Ziel des SHVD. Nun muss sich der VH fragen lassen, warum schon immer und in letzter Zeit sehr aktiv bei anderen Vereinen/Klubs im Internationalen Schweißhundeverbandes (ISHV) gefordert wird, keine Schweißhunde mit FCI-Papieren mehr ohne Einverständnis der beiden Zuchtwarte, des VH und Klub Bayerische Gebirgsschweißhunde 1912 (KBGS) nach Deutschland exportieren zu dürfen. Hat man da vielleicht Bedenken, der SHVD könnte die vom VDH geforderte Mindestanzahl von Zuchthunden zusammen bekommen? 10 Hündinnen und 4 Rüden einer Rasse, die bis zum 2. Grad nicht miteinander verwand, zuchttauglich und ausschließlich VDH/oder FCI-Abstammungsnachweise besitzen müssen. Wenn es der Verein Hirschmann und der Klub Bayerische Gebirgsschweißhunde 1912 verhindern wollen, dass der SHVD e.V. ordentliches Mitglied im VDH und dann im JGHV werden kann, dann ist es umso bezeichnender, wenn man dem SHVD vorhält, nicht Mitglied zu sein. Bei Behörden und Medien diese Nichtmitgliedschaft eklatant herauszuheben, spricht für sich.

Wie schrieb unser Vereinsvorsitzender Franz Sundermann als Antwort auf den Beitrag in der Zeitschrift „Unsere Jagd“….“ es kann nicht sein, was nicht sein darf.“

Sehr viel hat sich in den letzten 120 Jahren verändert! In Zeiten, in der die Jagd in Deutschland massiven Angriffen von immer zahlreicher werdenden Jagdgegnern ausgesetzt ist, sollten wir Jäger uns nicht in solchen „Kleinkriegen“ zermürben. Unsere Hand bleibt ausgestreckt. Das in der Satzung des Schweißhundevereins Deutschland e. V. verankerte Ziel, mit allen Schweißhundevereinen zusammen zu arbeiten bleibt bestehen. Vielleicht ist es ja irgendwann möglich, miteinander vernünftig umzugehen.

Dirk Tenzler : Prüfungswart des SHVD e.V.
Mario Hörig : Welpenvermittlung des SHVD e.V.

Kommentar unseres 1.Vorsitzenden zum Urteil aus Schleswig Holstein

Zunächst bleibt festzuhalten, dass die Klageeinreichung durch ein ehemaliges Vereinsmitglied ohne Abstimmung mit uns erfolgt ist. In dem genannten Urteil wird mehfach auf das Fehlen eines Lautnachweises hingewiesen. War das evtl.auch ein Grund der Ablehnung ?

Ein Lautnachweis wird von uns für alle Zuchthunde gefordert. Offenbar hat dem Gericht weder unsere Zuchtordnung, unsere Richterordnung oder Prüfungsordnung vorgelegen. Dort ist zu sehen, dass unser VP u. die Ausbildung der Richter dem Standart des JGHV entsprechen. Wenn der Vorstand des Vereins Hirschmann "Willens" wäre, unsere Zuchtordnung zu lesen, würde er feststellen, dass es sich bei unserem Verein nicht um "Schwarzzüchter " handelt. Wir sind jedoch nicht Mitglied des JGHV.. Auch wir sind wie der Verein Hirschmann gegen "Schwarzzuchten"! wenn ohne Zuchtbuch evtl. ohne Prüfungen o. Formwert Welpen gezogen werden. Wir sind der erste Schweißhundeverein, der für seine Zuchthunde seit 07/2014 einen Nachweis über das "Verhalten am Schwarzwild" verlangt. Unserer VP: eine Fährte nur mit Fährtenschuh getreten, über 1.000 Meter, Stehzeit von 20 Std., der "Anschuss" ist dem Hundeführer nicht bekannt, Hund muss den "Anschuss" selbständig finden. Fächer wie Leinenführigkeit, allgem. Gehorsam und Schussfestigkeit u. das Fach "Ablegen" mit 30 Minuten gehören ebenso zu unserer VP. Diese Vorprüfung wird seit Vereinbestehen (Mai 1990) durchgeführt. Da war der Verein Hirschmann bei 400 Meter "Gesundfährte" mit kurzer Stehzeit. Wir waren der erste Jagdhundeverein der eine solch anspruchsvolle VP durchführte. Die von uns so geprüften Hunde, waren und sind somit in der Lage schwierige Nachsuchen durchzuführen. Folgerung: durch diese VP im SHVD ist nachgewiesen das Tierschutz und Weidgerechtigkeit für uns einen hohen Stellenwert haben. Andere Jagdhundevereine u.a. der Verein Hirschmann sind uns dann gefolgt. Alle von uns kontaktierten Bundesländer haben die VP unseres Verein als Brauchbarkeit Schweiss anerkannt.

Aber der Verein Hirschmann hat diese Zeichen der Zeit noch nicht verstanden. Fazit: Mit diesem Gerichtsurteil wird ganz offensichtlich nach dem Motto gehandelt, "es kann nicht sein, was nicht sein darf" Auch drängt sich hier der Gedanke auf, ob die "Akteure" in Schleswig Holstein den Tierschutz zweiteilen. Einmal langt unser VP u. einmal nicht.

Für uns ist Tierschutz unteilbar und das kranke Wild sowie der betroffene Jäger interessiert nicht die Vereinszugehörigkeit des "Gespannes". Selbst für den "neutralsten Weidgenossen" bleibt hier ein ausgesprochen "schaler Nachgeschmack"! Wir werden auch weiterhin im Interesse der Weidgerechtigkeit und des Tierschutzes Schweisshunde züchten und Prüfungen durchführen die der Jagdpraxis entsprechen.

In diesem Sinne viel Weidmannheil und Suchenglück
Franz Sundermann
1. Vorsitzender des SHVD e.V.


In fast allen Bundesländern ist die Vorprüfung des SHVD anerkannte Brauchbarkeitsprüfung, also gleichwertig der des Verein Hirschmann bzw Klub Bayerische Gebirsschweisshunde 1912!

Beispiele:


Gleichwertige Jagdhundeprüfungen

Quelle: www.ljv-mecklenburg-vorpommern


Brauchbarkeit von Schweißhunden nach der Prüfungsordnung des SHVD e. V. in Niedersachsen




Brauchbarkeit von Schweißhunden nach der Prüfungsordnung des SHVD e. V. in Sachsen-Anhalt

Übungstag für Schweißhunde
in Leupoldishain / Sächsische Schweiz

Übungstag für Schweißhunde


40 deutsche Mitglieder im Tschechisch-Mährischen Klub für Schweißhunde (CMKCHB) - Gebiet 0 – Erzgebirge, wovon auch viele Teilnehmer im Schweißhundeverein Deutschland e.V. Mitglied sind, haben erstmalig am 9.8.14 in Sachsen gemeinsam mit tschechischen Schweißhundeführern einen Übungstag durchgeführt, die einer Vorprüfung nach der tschechischen Prüfungsordnung entspricht..

Wir waren sehr erfreut, dass wir nicht nur unsere Hundeführer, sondern auch zahlreiche Gäste aus Deutschland und Tschechien begrüßen konnten. Unser besonderer Gruß galt Frau Katrin Müller vom Sächsischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft.

Zünftig wurde diese Jagdkynologische Veranstaltung durch die „Naundorfer Jagdhornbläser“ eröffnet. Der Staatsbetrieb Sachsenforst hat uns hervorragend bei dieser Veranstaltung unterstützt. Das betraf die Übungsflächen, die getretenen Übungsfährten und die Nutzung des Walderlebniszentrum Leupoldishain.

Dieser gemeinsame Ausbildungstag war eine Bestandaufnahme, um die Hundeführer und ihre Hunde auf die bevorstehende Vorprüfung optimal vorzubereiten. Die Hundegespanne sollten unter Prüfungsbedingungen zeigen, ob sie die Fähigkeit besitzen, eine Prüfung nach den Regeln Jagdgebrauchsfähigkeit für die Nachsuche von Schalenwild nach der Prüfungsordnung vom 1.4.2014 vom CMKCHB zu bestehen. Dieser Übungstag sollte auch genutzt werden, Leistungsschwächen der Hundeführer und Hunde besser zu erkennen und abzustellen.

Die Hundeführer wissen, wie viele, viele Stunden dafür erforderlich sind. Neben der Riemenarbeit war eine besondere Herausforderung für die Hunde die Bewertung der Wildschärfe an der Pendelsau. Hier pendelte eine Stück Schwarzwild (Unfallwild) und simulierte so ein verletztes, aggressives Wildschwein, das gerade eine Dickung verlässt. Für unsere wesensfesten und wildscharfen Hunde eine willkommene Abwechslung. Insgesamt trainierten 15 Schweißhundegespanne. Bestens organisiert wurde diese Veranstaltung vorrangig von unserem Mitglied Herbet Endler (er ist Revierleiter beim Staatsbetrieb Sachsenforst) und seinen vielen fleißigen Helfern. Dafür ein herzliches Dankschön.. Erörtert wurde auch der Status unseres Schweißhundevereins in Deutschland. Gerade unsere tschechischen Freunde waren sehr interessiert und konnten so viele wichtige Informationen mitnehmen, welche sicherlich auch in Tschechien zu Diskussionen zum Schweißhundewesen in Deutschland führen wird.

H. Endler hat abschließend die Leistung unserer Hunde und Hundeführer eingeschätzt, Die Gespanne haben die Chance genutzt und sich somit auf die anstehende Vorprüfung gut vorbereitet.

Unsere tschechischen Schweißhundeführer haben sich ganz herzlich für unsere Gastfreundschaft bedankt.

Horrido und Weidmannsheil
Brigitte Baumann
Aktivist Gebiet 0 – Erzgebirge
Mitglied des SHVD e.V.
Jahreshauptversammlung 2014
in Moritzburg

Jahreshauptversammlung 2014 des SHVD e.V.

Am 05. und 06. Juli 2014 führte unser Schweißhundeverein Deutschland e.V. seine alljährliche Jahreshauptversammlung durch. Versammlungsort für dieses Jahr war Moritzburg in Sachsen.

Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen der ersten Vorprüfung 2014. Diese Vorprüfung wurde erstmals in der Geschichte unseres Vereins in den Wäldern der Laußnitzer Heide durchgeführt. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich beim Forstbezirk Dresden für das zur Verfügung gestellte Revier bedanken.

Die Prüfung endete mit guten Ergebnissen. Von den acht angetretenen Gespannen, konnten immerhin sieben Gespanne die überaus anspruchsvollen Fährten meistern. Auch die sehr guten Ergebnisse der Formbewertungen, unterstreichen unseren positiven Zuchterfolg in den letzten zwei Jahren .

Ein sehr gut organisierter Zeitplan ermöglichte ein Treffen der Prüfungs-Gespanne - der Richter und der Korona mit den anderen Mitgliedern unseres Vereins, die sich pünktlich gegen 14 Uhr im Landhof zu Moritzburg eingefunden hatten. Nach einem Willkommen und ersten Gesprächen, zog eine gutgelaunte Truppe mit ihren von allen Seiten bewunderten Schweißhunden in Richtung Jagd-Schloss zu unserer Pfostenschau.

Bei herrlichem Wetter und eindrucksvoller Kulisse, konnten wir uns über formschöne Hunde freuen. Selbst die Jüngsten, gerade mal 14 Wochen alten Schweißhunde wussten sich gut in Szene zu setzen und waren einfach wunderschön anzuschauen. Überzeugen konnten auch unsere 2 -5 Jährigen Hannoverschen Schweißhunde, von denen in den nächsten Jahren die Zucht unseres Vereins abhängen wird. Sie haben in den letzten Jahren alle ihre Vorprüfungen, einige auch die Hauptprüfung gemeistert. Sie stehen nun im Nachsucheneinsatz und werden bei entsprechender Eignung, sicherlich für den erforderlichen Nachwuchs sorgen. Erfreulich war ebenfalls der Anblick zahlreicher Bayerischer Gebirgsschweißhunde. Gerade bei dieser Rasse wird der Verein in den nächsten Jahren bedeutend zulegen müssen. Einen Teil des zukünftigen Zuchtmaterials dazu, haben wir in Moritzburg gesehen und es waren wirklich sehr formschöne Hunde dabei. Diese Pfostenschau leitete unser langjähriger Prüfungswart und jetzige zweite Vorsitzende Klaus Richter. Nach mehr als 40 Jahren Schweißhundeerfahrung kann man unserem Wdg. Richter beruhigt glauben, wenn er betonte, der SHVD hat in den letzten Jahren sowohl bei der Leistungsfähigkeit aber auch bei den Formwerten unserer Hunde einen sehr großen Schritt nach vorn getan. Lieber Klaus, vielen Dank für deine fachlichen Erläuterungen, sie waren sehr informativ. Liebe Hundeführer vielen Dank an euch, dass ihr trotz der hochsommerlichen Temperaturen an dieser Pfostenschau teilgenommen habt. Was wäre eine Jahreshauptversammlung ohne unsere Hunde.

Nach mehr als einer Stunde präsentieren, zog unsere Versammelte Mannschaft dann durch den Schlossgarten von Moritzburg und viele nutzten die Gelegenheit diese wunderbar angelegte und gepflegte Anlage zu erkunden. Gegen 16:30 stand als nächster Punkt eine Schlossbesichtigung auf dem Programm. Während in zwei Gruppen durch das Schloss geführt wurde, sorgte draußen ein Gewitterguss für die nötige Abkühlung. Einige Mitglieder zog es zwischenzeitlich auch in das nahegelegene Wildgehege, welches durch seine sehr hohe Vielfalt an Wildtieren weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Den ein und anderen Nachsuchenführer sah man aber auch ganz relax irgendwo zusammen sitzen. So manche Nachsuche der vergangenen Zeit lebte da wohl noch einmal auf. Pünktlich 19:30Uhr waren alle Mitglieder mit ihren Gästen im Landhof zu Moritzburg anwesend und unsere beiden Vereins- Vorsitzenden eröffneten ein überaus reichhaltiges Buffet. Sehr gut zu tun hatte an diesem Abend einer unserer Gäste, der Büchsenmachermeister Uwe Rosenow. Seine gefertigten Nachsuchengwehre und seine fundierten Kenntnisse wussten durchaus zu überzeugen. Bei abwechslungsreicher Unterhaltung guter Musik und der ein und anderen Tanzrunde ging dieser ereignisreiche Tag gegen Mitternacht zu Ende.

Am Sonntag den 06. Juli um 9:30 Uhr eröffnete unser Vereinsvorsitzender Franz Sundermann die Jahreshauptversammlung. Sein Bericht spiegelte ein erfolgreiches und durch viel kameradschaftliches Miteinander geprägtes Vereinsleben wieder. Der Schweißhundeverein Deutschland e. V. ist offen für alle Jäger und Jägerinnen die sich der Arbeit mit Schweißhunden verschreiben.

Der Finanzbericht vorgestellt durch unseren ersten Vorsitzenden war nachvollziehbar und offenbarte ein hervorragendes Wirtschaften. Die Kassenprüfung ergab keinerlei Beanstandungen. Vielen Dank von dieser Stelle an Frau Veronika Diffenhard unserem guten Geist in Finanzfragen und Mitgliederverwaltung.


Im Zuchtbericht 2013 zog unsere Zuchtwartin Frau Dagmar Röhler –Scheler wieder eine sehr gute Bilanz bei den Hannoverschen Schweißhunden. Bei einer großartigen Genvielfalt und zahlreichen neuen Zuchthunden werden wir der Jägerschaft auch in Zukunft ausreichend HS zur Verfügung stellen können. Interessanter Weise und nur rein Informativ: Es wird in unserem Verein mit keinen Minusvarianten gezüchtet und bei den Farben haben wir traditionell hirschrot oder hirschrot gestromt. Schwarz sind wenn, allenfalls die Masken. Bei der Rasse Bayerischer Gebirgsschweißhund fielen zwei kopfstarke Würfe, aber die Anzahl von Zuchthunden befriedigt hier in keiner Weise. Es werden hier aber von Seiten der Zuchtleitung Maßnahmen ergriffen, um diesen Zustand in den nächsten Jahren erheblich zu verbessern. Ziel ist es, annähernd so viele BGS wie HS zu züchten. Anzumerken sei für beide Rassen, dass es bei allen abgenommenen Würfen keinerlei gravierende Mängel gab. Im Gegenteil ca.90% der Welpen waren mängelfrei. Unter Mängel sind ein Nabelbruch ein leicht offenes Auge oder auch mal ein Rück-oder Vorbiss zu verstehen. Aus eigenen Erfahrungen wissen wir, das Dagmar bei der Wurfabnahme sehr akribisch ist und auch mal verschwindend Geringes dokumentiert -richtig so ! Der Gesundheitszustand unserer Hunde ist hervorragend und der Zuchtleitung sind keinerlei Probleme mit erblich bedingten Krankheiten bekannt.

Unser Prüfungswart Weidgenosse Dirk Tenzler, stellte in seinem Bericht zunächst den Verlauf der am Vortag gelaufenen Prüfung voran. Ein gutes Ergebnis konnte er auswerten und den Prüflingen unter Beifall ihre Urkunden und Zensurenblätter überreichen. Traditionell hatte der Verein auch wieder Sachpreise für seine erfolgreichen Prüflinge zu vergeben. Danach hob er das abgelaufene Prüfungsjahr heraus und vermeldete das in der Vereinsgeschichte höchste Aufkommen an abgeleisteten Vorprüfungen. Bei den abgegebenen bzw. gerade nicht abgegebenen Nachsuchenstatistiken des abgelaufenen Jagdjahres, musste er jedoch wieder massive Kritik üben. Es waren durchaus auch Nachsuchenführer dabei, welche im hohen zweistelligen Bereich Nachsuchen absolvierten, jedoch keine Statistik abgegeben hatten. Wir werden in der Öffentlichkeit auch und gerade an unseren Taten auf der Wundfährte gemessen. Deswegen gehört eine ordnungsgemäß geführte Jahresstatistik der geführten Einsätze nun mal dazu. Hervorgehoben wurde unter anderen unser Vereinsmitglied Joseph Krings der es im Vergangenen Jahr auf 160 Nachsucheneinsätze brachte. Joseph führt zwei Hannoversche Schweißhunde, den Rüden "Argus von der Perschitz" und die Hündin "Grandel vom Laussnitzer Jägerhof ". Joseph Krings ist in Belgien zu Hause. Er grüßte von dort die Jahreshauptversammlung und wünschte einen guten Verlauf. Auch von dieser Stelle noch einmal Weidmanns-Dank lieber Joseph zu diesem herausragenden Ergebnis. Für das Jahr 2014 werden aller Voraussicht nach sechs! Vorprüfungen stattfinden. Eine Herausforderung für alle Richter und Richteranwärter. Auch werden wieder Hauptprüfungen bei Drück- Jagden und bei Gelegenheit stattfinden. Einladungen werden den betreffenden HF zeitnah mitgeteilt. Einen Dank verschiedener Forstämter, Verwaltungsjagden und auch Pächtern wurde auf der Hauptversammlung an alle Nachsuchenführer übermittelt, die im abgelaufenen Jahr mit ihren Schweißhunden zur Verfügung standen. Verbunden wurde dieser Dank mit der Hoffnung, dass auch in diesem Jahr wieder mit der Unterstützung durch Hundeführer unseres Vereins gerechnet wird. Es werden in diesem Jahr wieder einige Forstämter hinzukommen, die auf unsere Unterstützung bei ihren Bewegungsjagden zählen. Die im letzten Jahr beschlossenen Veränderungen im Zuchtwesen hinsichtlich geprüfter Schwarzwildschärfe sind bestens angelaufen. Die anwesenden Gattermeister bescheinigten unseren Hunden sehr gute Arbeitsweisen am Schwarzwild. Das ist insoweit interessant und aussagekräftig, weil dieser Personenkreis auch den Überblick über die anderen Schweißhundevereine und ihre vorgestellten Hunde hat und gänzlich unbefangen ist. Es werden weitere Übungs-und Prüfungstage für Schwarzwildgatter geben. Dirk Tenzler wies noch einmal auf die Wichtigkeit zur Wahrnehmung dieser Termine hin.

Es schloss sich ein Bericht unseres zweiten Vorsitzenden Klaus Richter an. Er klärte alle Anwesenden über die Brauchbarkeitsregelungen der einzelnen Bundesländer auf. Er hatte im Vorfeld viele Ministerien angeschrieben und war bemüht klare Rechtsverhältnisse aufzuzeigen. Während wir in den neuen Bundesländern klare Aussagen über die Anerkennung unserer Prüfungsordnung als Brauchbarkeitsprüfung haben, sind in manchen Bundesländern teils positive teils aber auch keine Auskünfte eingegangen. Fakt ist aber, dass in den allermeisten Bundesländern das Ablegen unserer Vorprüfung einschließlich der erforderlichen Fakultativen Fächer zur Brauchbarkeit der Schweißhunde zur Nachsuche auf Schalenwild führt. Klaus Richter betonte, dass der Schweißhundeverein Deutschland e.V. jedem Mitglied juristisch zur Seite stehen wird, sollten sich beim erfolgreichen Bestehen unserer Vorprüfung Widerstände bei der Anerkennung der jagdlichen Brauchbarkeit auftun. Für Regelungen der Revierübergreifenden Nachsuchenführer sind immer landesrechtliche Bestimmungen zu beachten. Es zählt wohl dabei in erster Linie das Gespann, seine Arbeit und die Aktzeptanz innerhalb der ansässigen Jägerschaft. In letzter Zeit sind viele Angestellte von Forstverwaltungen unserem Verein beigetreten und haben ihren Hund von unserem Verein erhalten. Wir sind sehr froh darüber und freuen uns über ihr Vertrauen. Es sind gerade auch die Forstbediensteten die unserem Verein zu noch mehr Repräsentanz und damit Anerkennung führen.

Die Schlussworte zu dieser überaus gelungenen Jahreshauptversammlung sprach unser erster Vorsitzender Franz Sundermann. Er betonte noch einmal den hervorragenden Werdegang des Vereins innerhalb der letzten 5 Jahre. Er dankte allen anwesenden Mitgliedern für ihr Erscheinen und lud alle Mitglieder zur nächsten Jahreshauptversammlung 2015 nach Thüringen ein.

Abschließend möchten wir uns beim Vorstand für das Vertrauen bedanken, welches man uns bei der Beauftragung zur Ausrichtung der JHV 2014 aussprach. Wir haben es gern getan und uns bewusst für Moritzburg entschieden. Wurden gerade hier in den letzten Jahrzehnten etliche Events verschiedener Jagdhunderassen und Jagdvereine abgehalten. Es ist gut, dass auch wir ab dieses Jahr sagen können, der Schweißhundeverein Deutschland e.V. war in Moritzburg. Weiterhin möchten wir uns bei allen Mitgliedern bedanken, welche den Weg, manche von sehr weit her in Kauf genommen und diese Veranstaltung zu der gemacht haben, die sie geworden ist. Dank aber auch an die vielen Mitglieder, die aus verschiedenen Gründen diesen Termin nicht wahrnehmen konnten, aber unserer Veranstaltung alles Gute wünschten. Vielen Dank, an die Gründungsmitglieder die vor mehr als 20 Jahren diesen Verein ins Leben gerufen haben. Wir konnten mit einigen sehr interessante Gespräche führen und teilen ihren Stolz auf das Erreichte.

Auf Wiedersehen in Thüringen
Weidmannsheil
Jana und Mario Hörig
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